Hermann Hirsch, Jan Leßmann, Klaus Tamm:
Schottland
Eine Winterreise
Bereits beim Festival 2020 begeisterte der junge Naturfotograf Hermann Hirsch das MUNDOLOGIA-Publikum mit seinen kreativen Aufnahmen. Jetzt ist er gemeinsam mit zwei Freunden und einem neuen Projekt zu Gast: Ungewöhnliche Blickwinkel, Reduktion und Abstraktion, Experimente mit Bewegung und Licht - die Schottland-Fotografien der drei preisgekrönten Fotografen gehen weit über die klassische Naturdokumentation hinaus. Sie schaffen Kunstwerke zwischen Traum und Wirklichkeit, lenken den Blick auf Details und lassen uns die Welt mit anderen Augen sehen.
Hermann Hirsch, Jan Leßmann und Klaus Tamm zeigen mit ihrer Fotoreise in die winterliche Wildnis Schottlands, wie bereichernd und inspirierend Teamarbeit für Naturfotografen sein kann. Kreativität und Lebensfreude haben in diesen Wochen keine Grenzen. In kunstvollen Bildern hält das Trio zauberhafte Winterlandschaften und die artenreiche Tierwelt fest.
Auf der Suche Schneehasen, Schneehühnern, Rothirschen und einer Fülle von Formen und Farben fahren sie durch die schottischen Highlands. Ein Kolkrabe fliegt mit Nistmaterial durch die Szenerie. Bergfinken flattern in großen Trupps zwischen Erlen umher und sammeln sich in den letzten Feldern voller Saatgut. Hier und da läuft ihnen ein Fasan über den Weg, Rotmilane und Steinadler kreisen über ihren Köpfen und zuweilen ist das hohe Schnarren der Haubenmeise zu vernehmen.
Die Spuren der Schneehasen sind überall zu finden und führen zu den Bauten. Immer wieder laufen einzelne Tiere über die weißen Felder. Mit viel Geduld und auf allen Vieren kriechend nähern sie sich einem Langohr. Er blinzelt, die Augen weiten sich und schauen die drei Fotografen an. Sie halten inne und warten, bis sich die Augen langsam wieder schließen.

So, 04.02.2024 – 11:00 Uhr
Konzerthaus - Runder Saal
Konrad-Adenauer-Platz 1
79098 Freiburg im Breisgau
Tickets ab 14.00 €
„Ich versuche nicht nur das abzubilden, was man einfach sehen kann, sondern ein bisschen darüber hinaus zu interpretieren und mit den Möglichkeiten zu spielen, die mir die Fotografie bietet.“
Hermann Hirsch
Hermann Hirsch, geboren 1993, ist Fotograf, Autor und bekennender Naturliebhaber. Er zeigt teils abstrahierte Einblicke mit neuartigen Perspektiven in heimische, oft übersehene Lebensräume. Durch seine Experimentierfreudigkeit verbindet er unterschiedlichste Genres der Fotografie und kreiert auf diese Weise einen eigenen, neuartigen Bildstil, der es ihm ermöglicht, das Besondere im Alltäglichen zu finden. Er erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter den 2. Platz als „Europäischer Naturfotograf des Jahres 2012 “ in der Kategorie Vögel, als „Deutscher Naturfotograf des Jahres 2013“ und 2015 den 1. Platz als „Wildlife Photographer of the Year“ in der Kategorie Schwarz-Weiß.
Jan Leßmann, geboren 1993, ist Fotograf und Autor. Er schafft oft abstrakte Bilder, die einzelne Elemente aus dem großen Chaos hervorheben. Der Wunsch, Bilder in einen größeren Kontext zu stellen und seine Vision für eine sich verändernde Gesellschaft zu verwenden, treibt ihn in der Fotografie an. Theoretisches Wissen erlangte er im Studium Landschaftsökologie und Naturschutz, jetzt transportiert er sein Wissen in Bilder und Geschichten, um mit einer emotionalen Bildsprache zum sozialen Wandel beizutragen.
Klaus Tamm wurde 1961 geboren, wuchs in einer Jägerfamilie auf und war schon als Kind von den Tierfotografien in den Jagdzeitschriften seines Vaters fasziniert. 2012, 2015 und 2019 wurde er von der Gesellschaft für Naturfotografie mit dem Titel „Naturfotograf des Jahres“ ausgezeichnet. 2015 gründete er die Aufwind gemeinnützige GmbH für Natur- und Umweltschutz mit dem Ziel, alle Einkünfte aus seinen Fotoaktivitäten direkt dem Naturschutz zukommen zu lassen. Hauptberuflich ist er selbstständiger Entsorgungsunternehmer.


