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MUNDOLOGIA-Preisträger

Wir haben 2012 den MUNDOLOGIA-Preis ins Leben gerufen, um jedes Jahr ein ausgewähltes Projekt, das sich in besonderem Maße für soziale oder ökologische Belange engagiert, zu unterstützen und in der Öffentlichkeit bekannter zu machen. 


MUNDOLOGIA Preisträger 2020

David Lohmüller

Für sein humanitäres Engagement und seine sozialdokumentarische Fotografie erhält der Freiburger Fotograf David Lohmüller den mit 7.000 Euro dotierten MUNDOLOGIA-Preis 2020.

An die 70 Millionen Menschen sind laut dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen aktuell weltweit auf der Flucht. Ihre Zahl ist größer denn je und wird bis zum Ende des Jahrhunderts noch drastisch zunehmen. Neben Krieg, Gewalt, Armut und Unterdrückung sind Bevölkerungswachstum, Ressourcenknappheit und die Auswirkungen des Klimawandels maßgeblich dafür verantwortlich. Das Bekämpfen der Fluchtursachen, die Etablierung einer menschlichen Flüchtlingspolitik und die Lösung von Konflikten, die sich in den aufnehmenden Gesellschaften häufig entwickeln, gehören zu den größten Herausforderungen unserer Zeit.

Der Freiburger Fotojournalist David Lohmüller hat sich in den letzten fünf Jahren eingehend mit dem Thema Flucht beschäftigt. Er war als ehrenamtlicher Helfer auf der sogenannten Balkanroute unterwegs und hat das Leben und die Nöte von Flüchtlingen in (Transit-)Lagern an der serbisch-kroatischen Grenze, in dem griechischen Dorf Idomeni, im Libanon und im Nordirak hautnah kennengelernt und fotojournalistisch dokumentiert. David Lohmüller zeigt in seinen Bildern Menschen, die ihr Schicksal aktiv in die eigenen Hände genommen haben, für eine bessere Zukunft, für sich und ihre Kinder. Vielschichtige, oftmals gegensätzliche Emotionen sind in ihren Gesichtern zu sehen. Damit weckt er nicht nur Empathie, sondern regt auch zu einer intensiven Auseinandersetzung mit Fragen zur globalen Verantwortung, zu Gerechtigkeit, Menschlichkeit und Solidarität an. Mit seinen Live-Reportagen zum Thema Flucht und Migration, die er unter anderem in Kooperation mit Amnesty International präsentiert, leistet er zudem wertvolle Bildungsarbeit.

Für sein neues Projekt bereist er Länder im Nahen Osten, die infolge des syrischen Bürgerkrieges und des Kampfes gegen den IS Millionen von Geflüchteten aufgenommen haben. Langfristig möchte er durch den Klimawandel bedingte Migration in den Fokus rücken.

Weitere Informationen unter der Webseite: www.davidlohmueller.com


MUNDOLOGIA Preisträger 2019

AMAP e.V.

Der mit 20.000 Euro dotierte MUNDOLOGIA-Preis ging 2019 an AMAP Brasil. Damit wollen wir die Arbeit des Vereins unterstützen und so einen Beitrag zum weltweiten Klima-, Wald- und Biodiversitätsschutz leisten.

Wenn vom brasilianischen Regenwald die Rede ist, denken die meisten an den gigantischen Dschungel des Amazonasbeckens. Die wenigsten wissen, dass Brasilien einen weiteren Naturschatz besitzt: Die Mata Atlântica. Der atlantische Regenwald zog sich einst über viele Millionen Hektar von der Ostküste bis an die steilen Abhänge des brasilianischen Hochlandes.  Heute sind mehr als 90 Prozent der Mata Atlântica vernichtet. Die verbliebenen, unzusammenhängenden Reste des Waldes gehören dennoch zu den artenreichsten Ökosystemen der Erde.  Der Verein AMAP setzt sich für den Schutz des Mata Atlântica-Tropenwaldes ein und hat sich zum Ziel gesetzt, seine Ausweitung zu fördern. Dies soll unter anderem durch die Vernetzung von Schutzgebieten mit Grünkorridoren, durch Aufforstung und die Förderung von ökologisch nachhaltiger Landnutzung realisiert werden. Gemeinsam mit Freiwilligen aus verschiedenen Ländern wurden bereits tausende Bäume gepflanzt.

Möchten Sie mehr über die Mata Atlântica und AMAP e.V. erfahren, eine Baumpatenschaft übernehmen oder Förderer werden?  Unter der Webseite von Amap e.V. erhalten Sie weitere Informationen.


© Achim Käflein Photodesign

 MUNDOLOGIA Preisträger 2018

OPERIEREN IN AFRIKA e.V.

Der mit 8.000 Euro dotierte MUNDOLOGIA-Preis 2018 geht an den Verein „Operieren in Afrika“, der sich aktiv für die Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Burkina Faso einsetzt.

Aktiv heißt in gemeinsamer Arbeit mit afrikanischen Partnern vor Ort – nicht nur indirekt durch materielle Unterstützung – konkrete Hilfe zu leisten. Ein wesentlicher Grundgedanke ist dabei, die afrikanischen Partner in ihrer Selbstständigkeit und Unabhängigkeit zu unterstützen und anzuleiten. Seit der Vereinsgründung 2002 werden regelmäßig medizinische Hilfsaktionen durchgeführt, bei denen komplette Operationsteams nach Burkina Faso fliegen, um – zusammen mit afrikanischen Ärzten und Pflegern – Operationen durchzuführen. Dabei steht neben der Linderung der medizinischen Not vor allem auch die Ausbildung der afrikanischen Kollegen im Blickfeld.

2014 wurde eine eigene chirurgische Klinik in Léo / Burkina Faso eröffnet, die eigenständig von durch den Verein ausgebildeten afrikanischen Ärzten und Pflegern geleitet wird. Diese Klinik stellt die chirurgische Grundversorgung der Bevölkerung vor Ort sicher und dient gleichzeitig als Plattform für internationale Hilfseinsätze, bei denen unter idealen Rahmenbedingungen dringend notwendige Operationen durchgeführt und dabei Kollegen ausgebildet werden. Seit der Gründung der Klinik konnten über 9.000 Patienten behandelt werden. 2017 wurde eine Geburtshilfeklinik eröffnet, die wesentliche Hilfe bei der Reduzierung der nach wie vor sehr hohen Säuglings- und Müttersterblichkeit leistet. Darüber hinaus betreut der Verein Patenschaften, unterstützt eine Schule und betreibt eine Farm für alleinstehende Frauen.

„Operieren in Afrika“ versteht seine Arbeit auch als gelebte Völkerverständigung mit Menschen, für die in einem der ärmsten Länder der Erde eine ausreichende Bildung und ein wirkungsvolles Gesundheitssystem nicht selbstverständlich ist. Durch das kontinentübergreifende gemeinsame Gestalten der Projekte besteht die Hoffnung, das Miteinander auf unserem Planeten Erde ein wenig zu verbessern.

Weitere Informationen unter der Webseite operieren in Afrika e.V.


„Operieren in Afrika e. V. ist ein gemeinnütziger Verein, der seit 2001 aktiv in der medizinischen Entwicklungshilfe in Burkina Faso tätig ist. Nachdem wir 2014 eine eigene Chirurgische Klinik gebaut haben, konnten wir in diesem Jahr - angegliedert an die Chirurgische Klinik - eine Geburtshilfeklinik eröffnen. Mit dieser Klinik, in der die Frauen vor Ort unentgeltlich entbinden können und vor und nach der Geburt intensiv betreut werden leisten wir einen erheblichen Beitrag zur Senkung der nach wie vor hohen Säuglings- und Müttersterblichkeit in Burkina Faso. 

Das Preisgeld des Mundologia-Preises wurde für den Bau dieser Klinik mitverwendet. 

Gerade in der heutigen Zeit zunehmender nationaler Abgrenzungen ist eine Initiative, wie der „Mundologia-Preis“ nicht selbstverständlich. Reisen öffnet Fenster, durch die man vielfältige Einblicke gewinnen kann; Einblicke, die nicht nur die Schönheit der Natur widerspiegeln, sondern auch soziale Ungerechtigkeiten, Armut und Krankheiten aufzeigen. Die Auseinandersetzung auch mit diesen möglichen Eindrücken einer Reise und der Wunsch hier helfen zu wollen zeichnet die Mundologia in außergewöhnlicher Weise aus. 

Ich möchte mich im Namen aller Vereinsmitglieder sehr herzlich für die erhaltene Auszeichnung bedanken und kann versichern, dass das Preisgeld ohne jeglichen Abzug dort eingesetzt wurde, wo es  ganz dringend gebraucht wird. „

Prof. Dr. B. Rumstadt


MUNDOLOGIA Preisträger 2017

Miquelina-Stiftung

Der mit 4.000 Euro dotierte MUNDOLOGIA-Preis ging 2017 an die Miquelina Stiftung: Eine Initiative zur Ermächtigung von Frauen in Kolumbien. Die Miquelina Stiftung ist eine gemeinnützige Organisation, die seit 39 Jahren schutzbedürftigen Frauen eine Nähausbildung und soziale Unterstützung in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá anbietet. Aufgrund des mehr als 50 Jahre andauernden Bürgerkriegs hat Kolumbien die weltweit zweithöchste Anzahl an Binnenvertriebenen; mehr als die Hälfte von Ihnen sind Frauen. Die Gefahr sexueller Übergriffe und Drogenmissbrauchs ist äußerst hoch, und viele geraten aus Not in die Prostitution. Mit ein paar gebrauchten Nähmaschinen gründete 1977 Esther Castaño Mejía, eine Nonne des Ordens „Las Hermanas Adoratrices“, eine kleine Werkstatt, um Frauen und Mädchen den selbstbestimmten Ausstieg aus der Prostitution zu ermöglichen und ihnen eine berufliche Alternative zu verschaffen. Neben einer kostenlosen Nähausbildung erhalten die Frauen eine intensive psychologische und medizinische Begleitung, sowie Zugang zu subventionierten Wohnhäusern, Kinderbetreuung und Weiterbildungsmöglichkeiten. Mittlerweile ist die Nähfabrik hochmodern ausgestattet und beschäftigt mehr als 250 Frauen und Mädchen. Neben Arbeitskleidung und Schuluniformen für den lokalen Markt produziert Miquelina seit 1995 hochwertige Funktionsbekleidung für den britischen Outdoor-Ausrüster Páramo – eine langfristige Partnerschaft, die wirtschaftliche und soziale Ziele erfolgreich vereint. Mit Unterstützung von Caritas international und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) konnte der gesamte Produktionsprozess an den Kriterien des fairen Handels ausgerichtet werden. Seit 2015 ist Miquelina Mitglied der World Fair Trade Organisation (WFTO). Für 2017 ist die Einführung von Fair-Trade zertifizierten Outdoorprodukten vorgesehen.

Weitere Informationen unter der  Webseite Caritas-international


„Der MUNDOLOGIA-Preis 2017 hat für die Ordensschwestern eine hohe Symbolwirkung. Dank dieser wertvollen Anerkennung der Arbeit der Miquelina Stiftung konnten bedeutsame Aktivitäten für die Mitarbeiterinnen der Näherei verwirklicht werden, die sonst nicht möglich gewesen wären. Die Frauen nahmen an gemeinschaftsstiftenden Kursen teil, die zu einem besseren Miteinander unter den Kolleginnen beitrugen. Außerdem konnte dank des Preisgelds ein Psychologe engagiert werden, der die Mitarbeiterinnen sowohl auf beruflicher als auch auf familiärer Ebene begleitet.“

Miquelina Stiftung (Kolumbien)


MUNDOLOGIA Preisträger 2016

Himalaya Hilfe Freiburg e.V.

Der mit 3.000 EURO dotierte MUNDOLOGIA-Preis ging 2016 an die Himalaya-Hilfe Freiburg e.V. für die Erdbebenopfer Nepals. Zusätzlich kamen über das Festivalwochenende nochmals 3.500 EURO durch die Versteigerung der CEWE-Ausstellung „Jäger des Lichts“ und die Spende der CEWE-Seminareintritte zusammen. Allen Spendern und Beteiligten ein herzliches Dankeschön!

Die Himalaya Hilfe Freiburg e.V. und die Freiburger Nepalese Association e.V. führen seit 10 Jahren in Nepal Projekte in der Entwicklungszusamenarbeit durch, hauptsächlich im Bildungsbereich. Vor Ort arbeiten Sie je nach Zielsetzung mit unterschiedlichen Umsetzungspartnern zusammen.

Die verheerenden Erdbeben im April und Mai 2015 stellten beide Vereine vor ganz neue Herausforderungen, auf die sie in kürzester Zeit mit gezielten Maßnahmen reagieren mussten. Nach den ersten Einschätzungen der Lage im Katastrophengebiet unterstützten sie acht lokale NGOs dabei, in den schwer zugänglichen ländlichen Gebieten rund um das Epi-Zentrum, Ersthilfe zu leisten. Dort wo die Not am größten war und die Menschen oft tage- oder wochenlang auf Hilfe warteten. Sie erreichten mit großer Mühe die Erdbeben-Opfer in den  Regionen Sindhupalchowk, Gorkha und Dhading und stellten Notunterkünfte, Essen und Medizin zur Verfügung.

In den nächsten Jahren werden sich beide Vereine beim Wiederaufbau engagieren. Vor allem in den ländlichen Gebieten, dort wo das Erdbeben über 750.000 Gebäude zerstört hat, ist viel Hilfe nötig. Ein Schwerpunkt wird die Unterstützung von Schulen sein. Eines der ersten Projekte war der Wiederaufbau einer Schule im Heimatdorf eines nepalesischen Mitbürgers aus Teningen. In der Nähe einer anderen Schule wurde  eine dringend notwendige Brücke gebaut, die einen bis dahin sehr gefährlichen Schulweg sicherer gemacht hat.

Weitere Informationen finden Sie unter der Webseite Himalaya Hilfe


MUNDOLOGIA Preisträger 2015

Hindustan Hamare

Der mit 2.500 EURO dotierte MUNDOlogia-Preis ging 2015 an die Organisation Hindustan Hamare für Mädchenbildung in Indien.

Menschen bewegen die Welt: Es sind Menschen die das Wort Entwicklungshilfe mit Leben füllen. Das Thema ,,Dritte Welt“, das noch vor Jahren viele Jugendliche bewegt hat, scheint gegenwärtig nur noch am Rande aufzutauchen. Angesichts wirtschaftlicher Schwierigkeiten in Europa kreist die Aufmerksamkeit eher um den eigenen Wohlstand als um die Armutsregionen der Erde - trotz aller Diskussionen um die Globalisierung. Dass Jugendliche dennoch zu solchem Engagement bereit sind, wenn dieses auf authentischen Begegnungen beruht, zeigt ein Beispiel aus dem St. Ursula-Gymnasium in Freiburg: Mutter Baptista wirkte 46 Jahre in Indien, gründete eine einheimische Schwesterngemeinschaft, der heute 240 Schwestern angehören, die sich, wie sie es getan hat, um die Allerärmsten, um Leprakranke, Aidskranke, Waisenkinder, Witwen und alte Menschen kümmern. Ein besonderes Anliegen der Gemeinschaft ist bis heute die Ausbildung von Mädchen und die Förderung von Frauen.

Die Schülerinnen des St. Ursula-Gymnasiums waren von ihrer Ausstrahlung begeistert, wenn Mutter Baptista, aus Indien kommend, die Schule regelmäßig besuchte. Im Austausch mit ihr spürten die Schülerinnen, dass sie sich dafür einsetzen müssen, dass es eines Tages wirklich nur noch eine Welt gibt, in der wir menschenwürdig leben können und in der die Ethik des Teilens den Vorrang vor einer Ethik des Eigeninteresses hat. Der Schulgemeinschaft ist es seit langem eine Herzensangelegenheit, Mutter Baptistas Lebenswerk weiter zu unterstützen. Die MUNDOlogia-Besucher haben auf dem Festival Gelegenheit, sich näher über die unterstützten Projekte in Indien zu informieren.

Weitere Informationen finden Sie unter der Webseite Hindusta Hamare


„Traum und Albtraum - Der Subkontinent Indien bietet alles und dies für jeden sichtbar. Wenn man einmal dort war, lässt dieses besondere Land einen nicht mehr los. Familien die einfach nichts besitzen. Krankheiten, wie Lepra, die die Betroffenen ächten, kommen noch hinzu. Die Verbesserung der Außenstationen in entlegenen ländlichen, schwer zugänglichen Gebieten, die von kleinen Schwesterngemeinschaften sehr liebevoll gestaltet werden und schutzlosen Kindern und Familien Geborgenheit und Bildung ermöglichen, müssen deshalb unbedingt weiter unterstützt werden. Mit dem MUNDOLOGIA Preis konnte dies geschafft werden 3.500 Euro gingen direkt an die Organisation Hindusta Hamara für Mädchenbildung in Indien.  Außerdem sicherte die MUNDOLOGIA uns einen Messestand auf dem 3-tägigen Festival im Konzerthaus zu.  Bei der Preisübergabe fand der Veranstalter Herr Hauser sehr wertschätzende Worte über das Indienprojekt und das vor 1800 Zuhörern. Anschließend gab er mir das Mikrofon in die Hand, um zu diesem Projekt noch Genaueres zu sagen. In 2 Minuten musste ich mich sehr kurz fassen. Es schien aber gereicht zu haben, da am nächsten Tag reger Andrang an unserem Messestand herrschte. Viele Besucher haben sofort Schulpatenschaften gegründet und haben sich über das Projekt informiert. Auch Spenden wurden gegeben. Außerdem ergaben sich viele gute Gespräche mit Besuchern.

Herzlichen Dank für diese tolle Unterstützung.“

Bettina Fischer